Das Fischbacher Kupferbergwerk
Die Führung durch das Kupferbergwerk ist Teil der Kombikarte: 'Historisches Kupferbergwerk und Fischbacher Kupferhütte'.
Das Fischbacher Kupferbergwerk war eines der bedeutendsten Kupferbergwerke im westlichen Deutschland. Von zirka 1400 bis zum Jahre 1792, als die französischen Revolutionstruppen das linke Rheinufer besetzten, wurde hier Kupfererz abgebaut.
Erstes Besucherbergwerk in Rheinland-Pfalz
Als erstes Besucherbergwerk in Rheinland-Pfalz wurde das Innere des Bergwerkes 1975 hergerichtet, um interessierten Besuchern einen Eindruck von der Arbeit und dem Können unserer Vorfahren zu vermitteln, aber auch, um ihnen ein wahres Wunder der Natur zu zeigen.



"Das best Kupfer so in allen Landen mag gefunden werden"
Die Qualität des hier im Mittelalter erzeugten Kupfers war unerreicht. Sebastian Münster (1489-1552), der große Kosmograph, beschreibt bereits 1544 in seiner berühmten "Cosmographia" das Fischbacher Bergwerk und rühmt die ausgezeichnete Qualität des Kupfers.
Authentisch mittelalterliches Bergwerk
Aus der großen Zahl der in Deutschland entstandenen Schaubergwerke ragt das Kupferbergwerk bei Fischbach dadurch heraus, dass hier ein Bergwerk im ursprünglichen mittelalterlichen Zustand besichtigt werden kann.

Überwältigende Weitungen von 35 Metern Höhe
Die großartigen Weitungen, die riesigen Abbauhohlräume und die weit verzweigten Systeme von Stollen und Schächten, vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der Leistung der Bergleute im Mittelalter.
"Ein richtiges Märchenwunder"!
Als im Jahre 1917 ein Schweizer Bergingenieur zum ersten Mal diese Weitungen sah, beschrieb er sie als "Felsenwunder".
"Über 100 Meter weit von Ost nach West kann man Wandern. 25 bis 30 Meter beträgt die Breite und bis 25 Meter die Höhe.



Aber nicht allein die gewaltigen Dimensionen dieser Hohlräume imponieren, sondern die oft märchenhafte Pracht der Gebilde, welche die Natur hier in langen Jahren geschaffen hat.
Da sehen wir von der Decke herabhängende, wunderbar zarte, hell durchsichtige Tropfsteinzapfen, oft auch, wo sie in die Breite gezogen, aus Spalten hervordrangen, vorhangartig gestaltet oder wie der Saum eines Gewandes.
Ferner türkisblaue oder prachtvoll smaragdgrüne, traubenförmige Kupferausscheidungen, welche Carbonate oder kohlensaure Verbindungen darstellen.
Dazwischen flimmern und schimmern Millionen kleiner Kristalle im Schein der Lichter, kurz, es ist ein Anblick, der an die Feenpaläste oder die Thronsäle der "Bergfürsten" erinnert. Ein richtiges Märchenwunder! Die tiefe Stille, nur hie und da unterbrochen durch das klingende Niederfallen eines Tropfens, erhöht noch das eigenartige Gefühl , das den Besucher dieser jahrhundertelang verlassen gewesenen Räume ergreifen muss."
